Die deutsche Sprache als Türöffner

Als Mitarbeiterin der Flüchtlingshilfe Refugium, die in der Samtgemeinde Sickte für die Migrationsberatung zuständig ist, weiß Claudia Heyden-Rynsch genau, wer von den Geflüchteten neu in der SG Sickte ist – und noch einen Platz in einem Deutschkurs braucht. Sie hält Kontakt zu den Kursanbietern, die ehrenamtlich oder über einen regionalen Bildungsträger Grund- und Aufbaukenntnisse vermitteln.

Eine gemeinsame Sprache ist unabdingbar

Ausgangspunkt ist für sie: eine gemeinsame Sprache ist unabdingbar – sowohl fürs Ankommen hier in Deutschland als auch für das Miteinander in den Wohnstätten und Wohnungen. Diese Sprachbasis vereinfacht oder ermöglicht erst Beratung und ist bei den Behördengängen hilfreich. Sie ist Voraussetzung für ein Praktikum oder eine Arbeit. Und sie ermöglicht Therapie bei traumatisierten Menschen.

Wer sind die typischen Deutschkurs-Anbieter und welche Probleme gibt es bei der Vermittlung von Deutschkursen?

Als zentral-koordinierende Stelle sind die Volkshochschulen vorgesehen. Sie bieten auch selbst Kurse auf allen Stufen an. Daneben gibt es eine Vielzahl privater Bildungsträger, die allerdings auch ein eigen-wirtschaftliches Interesse verfolgen. Entscheidend sind die Qualität der Lehrkraft und die des Curriculums. Leider müssen geflüchtete Menschen aktuell etwa neun Monate auf einen Deutschkurs warten. Das sehe ich sehr kritisch, da es zu Unzufriedenheit und Frust führen kann. Wir vergeben uns die Chance, hochmotivierte Menschen früh zu fördern und zu integrieren.

Deshalb organisiert MiteinanderBUNT ergänzend zum Angebot der VHS Sprachkurse für Kleingruppen, in denen das Lernen individueller gestaltet werden kann. Freitags findet beispielsweise von 10 bis 11.30 Uhr das offene Sprachcafé im Bunten Laden in Sickte statt. 

Gefördert durch die

Migration in Deutschland